Der für den für 1. Januar 2022 terminierte Start des E-Rezepts ist vorerst vom Tisch. Die Rezepte müssen somit weiterhin eingescannt, digitalisiert, geprüft und mit den Krankenkassen abgerechnet werden.
Die ursprünglich für den 1. Januar 2022 geplante Einführung elektronisch erstellter Rezepte (E-Rezept) wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Gründe sind vielfältig. Es gibt z.B. nur wenige Praxis-Software-Systeme, die überhaupt E-Rezept-Datensätze erzeugen können. Zudem sind nicht alle Rechenzentren E-Rezept-ready und die meisten Krankenkassen in Deutschland haben noch nie eine E-Verordnung erhalten. Und wenn man bedenkt, dass während der Testphase bis Ende 2021 weniger als 50 E-Rezepte den gesamten Prozess von der Ausstellung bis zur Abrechnung erfolgreich durchlaufen haben, ist zu vermuten, dass ein bundesweiter Rollout noch einige Jahre dauern wird.
Den Apotheken kommt der Aufschub teilweise sehr gelegen, da mit der Einführung des E-Rezepts auch negative Seiteneffekte verbunden werden. Aus einer im Dezember letzten Jahres durchgeführten Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln geht hervor, dass 97 Prozent der befragten Apotheker:innen einen negativen wirtschaftlichen Impact durch den zunehmenden Wettbewerb mit den Versendern erwarten, die durch das E-Rezept begünstigt werden. 86 Prozent gaben zudem an, dass der höhere Aufwand beim Datenschutz kritisch zu betrachten sei.
Positiv dagegen sehen die Teilnehmer:innen der Umfrage, dass zukünftig Prozesse effizienter abgebildet werden können.
Dabei kann die Prozesseffizienz auch heute schon sehr einfach verbessert werden. Mit der etablierten Branchenlösung formstar® Rezept, kann die vielerorts noch manuelle Erfassung von Papierrezepten automatisiert werden. Der von B&L entwickelte Rezeptleser liest die Daten einer schriftlichen Verordnung mittels intelligenter Texterkennung ohne menschliches Zutun aus. Damit können die Kosten pro Rezept auf einen kleinen Cent-Betrag gesenkt und die Qualität sowie die Verarbeitungsgeschwindigkeit deutlich erhöht werden.
Der Prozess ist einfach:
- Die Rezepte werden eingescannt (bei Bedarf stellen wir spezielle Hochleistungsscanner zur Verfügung)
- Die Verordnungen werden automatisch in das System formstar® Rezept importiert
- Es steht ein Frontend für die Rezeptvollansicht inkl. Korrektur- und Freigabefunktion zur Verfügung
- Die ausgelesenen Daten werden direkt an Ihre Folgesysteme übergeben
Die Installation und Inbetriebnahme der Software ist innerhalb weniger Tage möglich. Die dann zur Verfügung stehende Lösung kann sogar genutzt werden, um Rechnungen, Bestellungen und Lieferscheine auszulesen.